Wespen und Hornissen

Als offiziell anerkannter Wespen- und Hornissenberater stehe ich Ihnen bei Fragen rund um diese faszinierenden Tiere kostenfrei zur Verfügung.

Schicken Sie mir gerne ein Foto des Nestes und/oder der Tiere, damit ich eine genaue Artbestimmung vornehmen kann.
So kann ich Sie gezielt über den Schutzstatus, mögliche Verhaltensmaßnahmen und – falls erforderlich – über eine schonende Umsiedlung informieren.

Ich stehe hierzu in Kontakt mit der Unteren Naturschutzbehörde, um gegebenenfalls die erforderliche Genehmigung für eine Umsiedlung einzuholen.

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Vespa velutina nigrithorax
Die Asiatische Hornisse (Vespa velutina) – Missverstanden statt gefährlich

Die Asiatische Hornisse (Vespa velutina) wird oft als Bedrohung für unsere Honigbienen und die heimische Natur dargestellt. Zwar handelt es sich um eine invasive Art, die sich von Westen nach Osten in Europa ausbreitet, doch wissenschaftlich sind ihre tatsächlichen Auswirkungen bislang nicht belegt.

Honigbienen gehören zwar zu ihrem Nahrungsspektrum, machen jedoch nur einen Teil ihrer Beute aus. Vespa velutina jagt vor allem Insekten – wie Fliegen, Mücken und sogar Wespen – und erfüllt damit auch eine ökologische Funktion als natürlicher Insektenregulator.

Es gibt keine Beweise, dass sie das Bienensterben verursacht. Die meisten Völkerverluste entstehen durch menschliches Versagen – etwa durch falsche Varroabehandlung, unzureichende Fütterung etc.

Leider wird diese Hornisse häufig zum Sündenbock gemacht – Opfer von Angst und Halbwissen.
Ein sachlicher, ruhiger Umgang und Aufklärung sind entscheidend.

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Vespa velutina nigrithorax (Die "böse" Asiatische Hornisse)
Faszination Wespen, Hornissen und ihre stillen Verwandten – Wildbienen und Hummeln

Wespen und Hornissen werden oft missverstanden. Ihr Summen löst bei vielen Menschen Unbehagen aus – dabei sind sie faszinierende, hoch organisierte und für unser Ökosystem unverzichtbare Insekten.
Als zertifizierter Wespen- und Hornissenberater habe ich es mir zur Aufgabe gemacht, Wissen zu vermitteln, Vorurteile abzubauen und den ökologischen Nutzen dieser Tiere verständlich zu machen.

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Hornissennest
Die unterschätzten Helfer der Natur

Wespen und Hornissen gehören, wie Bienen und Hummeln, zur Familie der Hautflügler (Hymenoptera). Sie spielen eine zentrale Rolle im natürlichen Gleichgewicht – sowohl als Bestäuber als auch als Insektenjäger.

Eine einzige Hornissenkolonie kann im Verlauf eines Sommers mehrere Kilogramm Insekten erbeuten – darunter Stechmücken, Fliegen, Bremsen, Raupen und Blattläuse.
Auch viele Wespenarten tragen entscheidend zur Regulierung anderer Insektenpopulationen bei. Dadurch schützen sie Wälder, Gärten und Kulturen – sie sind also natürliche Schädlingsbekämpfer, keine Schädlinge.

Baumeister und Sozialwesen

Hornissen und soziale Wespen sind wahre Baumeister der Natur.
Ihre Nester bestehen aus einem papierähnlichen Material, das aus zerkautem Holz und Speichel entsteht – stabil, leicht und biologisch abbaubar.

In ihren Kolonien herrscht eine präzise soziale Ordnung:

  • Königin – gründet das Nest und legt Eier,

  • Arbeiterinnen – kümmern sich um Brutpflege, Nestbau und Nahrung,

  • Drohnen – dienen ausschließlich der Fortpflanzung.

Die Kommunikation erfolgt über Pheromone, fein abgestimmte Duftsignale, die das Zusammenleben steuern.

Artenvielfalt und Unterschiede

In Deutschland leben über ein Dutzend sozialer Wespenarten, die sich in Lebensweise und Verhalten unterscheiden:

  • Kurzkopfwespen (Gattung Vespula), z. B. Deutsche Wespe (Vespula germanica) und Gemeine Wespe (Vespula vulgaris),
    nisten meist unterirdisch oder in dunklen Hohlräumen.
    Sie leben bis in den Spätherbst hinein und gelten als die häufigsten „Kuchenwespen“, da sie sich im Spätsommer vermehrt an zuckerhaltigen Nahrungsquellen zeigen.

  • Langkopfwespen (Gattung Dolichovespula), z. B. Mittlere Wespe oder Sächsische Wespe,
    bauen ihre Nester frei hängend in Sträuchern oder unter Dachvorsprüngen.
    Ihre Völker sind kleiner und leben meist nur bis Juli oder August – diese Arten gelten als friedlich und meiden den Kontakt zum Menschen.

  • Hornisse (Vespa crabro) – die größte heimische Faltenwespe,
    ist deutlich friedfertiger als ihr Ruf. Sie jagt vor allem Fliegen und andere Insekten und gilt als besonders geschützt (§ 44 BNatSchG).

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Bienenwabenwerk, Wespenwabenwerk
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Bombus terrestris
Wildbienen und Hummeln – stille Bestäuberhelden

Neben den sozialen Wespen und Hornissen sind auch Wildbienen und Hummeln unverzichtbar.
Über 600 Wildbienenarten leben in Deutschland, viele davon solitär.
Sie sind hoch spezialisiert – manche bestäuben nur bestimmte Pflanzenarten und sichern so das Fortbestehen seltener Wildpflanzen.

Hummeln fliegen bereits bei Temperaturen um 6 °C und bestäuben, wenn Honigbienen noch ruhen. Dadurch sind sie unverzichtbar im Frühjahr und Spätsommer.

Ernährung und ökologische Bedeutung

Anders als oft angenommen, ernähren sich Wespen nicht ausschließlich von Süßem.
Sie benötigen Eiweißhaltiges – also andere Insekten oder tierisches Material („Wurst“ ist für sie schlicht Aas).
Nur die erwachsenen Tiere lecken zuckerhaltige Flüssigkeiten als Energiequelle – im Hochsommer und Herbst wird dies durch reife Früchte, Limonade oder Kuchen ersetzt.

Ihr ökologischer Nutzen ist enorm: Sie reduzieren Schadinsekten, bestäuben Pflanzen und schaffen durch ihre Nester Lebensräume für andere Tierarten – von Spinnen bis zu Wildbienen.

Meine Motivation – Aufklärung statt Angst

Als Wespen- und Hornissenberater ist es mir ein Anliegen, sachlich zu informieren und unnötige Eingriffe zu vermeiden.
Jedes Nest erzählt eine Geschichte – von Perfektion, sozialer Organisation und ökologischer Bedeutung.

Viele Nester können problemlos bestehen bleiben, ohne dass Gefahr für den Menschen besteht.
Ich arbeite eng mit der Unteren Naturschutzbehörde zusammen, um Umsiedlungen nur dann durchzuführen, wenn sie wirklich notwendig sind – und immer mit Genehmigung und Respekt gegenüber der Natur.

Wespen, Hornissen, Wildbienen und Hummeln – sie alle sind keine Plagegeister,
sondern wichtige Mitgestalter unserer Umwelt.
Wer sie versteht, lernt sie zu respektieren – und vielleicht, so wie ich, zu bewundern.

Wespen, Hornissen, Wildbienen und Hummeln – sie alle sind keine Plagegeister, sondern Teil eines fein abgestimmten Systems.

Wer sie versteht, lernt sie zu respektieren – und vielleicht, so wie ich, zu bewundern.

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Schulungsmaterial von Peter T.

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